Volle Flieger nach Mallorca, Osterarrest im eigenen Land

Angsichts der Ergebnisse der Ministerpräsidentenkonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erklärt der Präsident des Verbandes der Eigentümer von Ferienwohnungen und Ferienhäusern, Daniel Rousta:

„Bereits am 14. Februar 2021 haben wir mit einer Pressemitteilung wörtlich vor dem ‚Osterarrest‘ gewarnt. Jetzt ist er da und trifft mit voller Wucht die Familien und all die Menschen, die sich auf ein paar Tage Erholung an der Ostsee, im Harz, in der Eifel oder den Alpen gefreut haben. Ferienwohnungen und Ferienhäuser, in denen ein ungefährlicher, kontaktarmer Urlaub möglich gewesen wäre, müssen geschlossen bleiben. Die Existenz von etlichen Vermieterinnen und Vermietern privater Ferienunterkünfte ist bedroht, denn sie erhalten keinerlei Entschädigung für die staatlich angeordnete Zwangsschließung. Gleichzeitig dürfen mehr als 40.000 deutsche Urlauber über Ostern nach Mallorca fliegen. Politikerinnen und Politiker, die so etwas beschließen, haben jeden Bezug zur Realität verloren.“

Fewo-Verband kritisiert Geheimverhandlungen der Tourismuskonzerne mit der Regierung – „Appell von Olaf Scholz zum Reiseverzicht ist unglaubwürdig!“

Der Verband der Eigentümer von Ferienwohnungen und Ferienhäusern fordert die Bundesregierung auf, keine geheimen Deals mit der Tourismusindustrie zu schließen. Die Zeitung „Die WELT“ hat am Donnerstag (18. März 2021) darüber berichtet, dass sich seit Mitte Dezember 2020 mehrfach pro Woche Lobbyisten der Flug- und  Tourismuskonzerne mit Ministerialbeamten getroffen hätten und Regelungen für touristische Auslandsreisen in großem Stil vorbereitet worden seien.

Insbesondere solle die Quarantänepflicht spätestens im Sommer weitgehend aufgehoben werden. Sogar Reisende aus Risikogebieten könnten sich dann durch Tests davon befreien lassen. Von einer solche Vorzugsbehandlung kann die inländische Beherbergungs- und Gastronomiebranche nur träumen. Hier gilt seit Monaten ein knallharter Lockdown.

„Der Deutschlandtourismus wird auf unabsehbare Zeit stillgelegt und die Bundesregierung hat nichts Besseres zu tun, als mit TUI, Lufthansa und den anderen Konzernen Sonderregeln auszukungeln“, kritisiert Daniel Rousta, Präsident des Fewo-Verbandes. 

„Es wäre schön, wenn die Tourismusbranche in dieser Krise geschlossen auftreten könnte. Aber Solidarität ist kein One-Way-Ticket! Es kann nicht sein, dass die Konzerne mit ihren Lobbyabteilungen den Ministerien ihre Wünsche ins Gesetzblatt diktieren, während die einheimischen Hotels, Restaurants, Bars und Ferienunterkünfte seit Monaten nicht gehört werden“, so Rousta. 

Der Verband fordert die sofortige Offenlegung aller Gesprächsprotokolle, um prüfen zu können, inwieweit die Erkenntnisse und Ergebnisse auf Tourismus und Gastronomie im Inland übertragbar sind.

In diesem Zusammenhang wirft der Fewo-Verband auch dem Vizekanzler und Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) vor, mit seinen jüngsten Äußerungen Krokodilstränen zu vergießen. „Als zuständiger Minister hat Herr Scholz es seit einem Jahr versäumt, die Finanzhilfen so auszugestalten, dass die mit einem Beherbergungsverbot belegten Vermieter von Ferienwohnungen und Ferienhäusern sie überhaupt beantragen können. Jetzt öffnet die von ihm mitgeführte Regierung den Auslandstourismus und drei Tage später stellt er sich hin und prangert die Reisenden an – das ist einfach nur unglaubwürdig und respektlos gegenüber den Hotels, Gaststätten und privaten Ferienunterkünften im eigenen Land!“, sagte Rousta am Sonntag (21. März) in Berlin. 


Link
„Die WELT“ – Artikel vom 18. März 2021 (Paywall)

Fewo-Verband greift Politik scharf an – Soforthilfe-Programm für private Unterkünfte gefordert

Der Verband der Eigentümer von Ferienwohnungen und Ferienhäusern greift mit einem heute (16.03.2021) versandten Schreiben die Politik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten außergewöhnlich scharf an. Hintergrund ist die Aufhebung der Reisewarnung für eine Reihe von ausländischen Tourismuszielen bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des Beherbergungsverbotes im Inland. 

„Wir sind fassungslos!“ schreibt Verbandspräsident Daniel Rousta an die Regierungschefinnen und Regierungschefs von Bund und Ländern. Er erinnert daran, dass sein Verband bereits vor rund einem Monat genau vor dieser Situation gewarnt habe.
Konkret kritisiert der Verband fünf tourismuspolitische Fehlentscheidungen:  

  1. Die Politik ignoriert die existenzbedrohliche Lage von zigtausenden Fewo- und Ferienhausvermietern in Deutschland, die bis heute keinen Cent staatliche Unterstützung angesichts der Schließung ihrer Unterkünfte erhalten haben.
  2. Die Bundesregierung bevorzugt nun auch beim Restart des Tourismus die großen Konzerne wie TUI und Lufthansa, denen Sie zuvor bereits mit Hilfsgeldern in Milliardenhöhe ausgeholfen hat.
  3. Die Politik lässt Reisebewegungen ins entfernte Ausland zu und begründet gleichzeitig Beherbergungsverbote im eigenen Land mit der angeblich „dringend notwendigen Einschränkung von Reisebewegungen“.
  4. Die Kanzlerin und die Länderchefs fördern aktiv umweltschädliche Flugreisen und Pauschaltourismus anstatt nachhaltigen Urlaub in privaten Unterkünften in Deutschland.
  5. Im Ergebnis werden Pandemie-Partys in den Clubs und Bars auf Mallorca ermöglicht, während familiäre Spaziergänge in den deutschen Naherholungszielen und Spieleabende in einer privaten Ferienwohnung verboten bleiben.

 „Es tut uns leid, aber wir haben dafür keinerlei Verständnis. Null Komma Null!“ heißt es in dem Verbandsschreiben, mit dem die Interessen von rund 200.000 privaten Ferienunterkunftsanbietern vertreten werden. 

Angesichts der Verweigerung jedweder Öffnungsperspektive für den Deutschlandtourismus fordert der Eigentümerverband ein Soforthilfe-Programm, in dessen Rahmen für jede Ferienwohnung und jedes Ferienhaus ein Einmalbetrag von 10.000 Euro bereitgestellt werden muss, um die Corona-bedingten Ausfälle zu kompensieren. 

„Wir sind die einzige Branche, die bislang systematisch von allen staatlichen Hilfen ausgeschlossen wurde. Damit muss jetzt Schluss sein!“ so Verbandschef Rousta abschließend. 

__________

Hintergrund 

Der Verband der Eigentümer von Ferienwohnungen und Ferienhäusern vertritt als einziger Branchenverband originär die Interessen der rund 200.000 privaten Ferienunterkunft-Anbieter in Deutschland. Urlaub in Fewos und Ferienhäusern ist das am dynamischsten wachsende Segment des Inlandstourismus und prägt in vielen Regionen wesentlich das Angebot für Individual-Urlauber, insbesondere Familien und bewusst nachhaltig Reisende. Der direkte Beitrag zum BIP beträgt mehr als acht Mrd. Euro/Jahr, wobei praktisch die gesamte Wertschöpfungskette im Inland verbleibt.

Kontakt
Verband der Eigentümer von Ferienwohnungen und Ferienhäusern 
Daniel Rousta (Präsident)
Mobil: 0151 / 20 44 8000 
Luisenstraße 54
10117 Berlin 
Internet: Website des Fewo-Verbandes
Mail: daniel.rousta@fewo-verband.de
Medien-Anfragen: kommunikation@fewo-verband.de

Klagewelle gegen Oster-Lockdown – „Zigtausend Menschen wollen Urlaub im eigenen Land“

In mehreren Bundesländern wird das Beherbergungsverbot für Ferienwohnungen und Ferienhäuser jetzt mit gerichtlichen Mitteln angegriffen. Der Verband der Eigentümer von Ferienwohnungen und Ferienhäusern koordiniert und unterstützt die Eilanträge seiner Mitglieder und fordert die Politik zum Handeln auf: „Öffnen Sie die privaten Unterkünfte unverzüglich! Wir haben als erste Branche schon früh im letzten Jahr Hygienekonzepte umgesetzt. Reisen ist kein Pandemietreiber, wenn Testen, Impfen und Kontaktverfolgung endlich funktionieren“, sagt der Präsident des Verbandes der Eigentümer von Ferienwohnungen und Ferienhäusern, Daniel Rousta, am Montag (8. März) in Berlin.

Nach den bereits anhängigen Eilanträgen in Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein wird in dieser Woche eine weitere gerichtliche Klärung in Nordrhein-Westfalen angestrebt. Binnen weniger Tage sei zudem in einem vierten wichtigen Urlaubsland mit einer Klageeinreichung zu rechnen. „Wir beobachten die Maßnahmen und Äußerungen der jeweiligen Landesregierungen sehr genau und beraten unsere Mitglieder und andere Vermieter im Hinblick auf ein strategisch bestmögliches Vorgehen“, so Rousta.

„Die Entscheidung der vergangenen Corona-Konferenz am 3. März, Ferienwohnungen und Ferienhäuser geschlossen zu halten, war ein Schlag ins Gesicht aller Deutschland-Urlauber ebenso wie der Anbieter privater Unterkünfte. Eine ganze Branche wird systematisch dem Scheitern der Politik geopfert“, stellt Rousta fest. 

„Die Fewo- und Ferienhaus-Vermieter und mit ihnen zigtausend Urlauber, die spätestens über Ostern aus dem Lockdown raus in die heimischen Urlaubsgebiete wollen, zahlen die Zeche für ein nie da gewesenes Politikversagen. Maskenmangel, Nutzlos-App, Impfdebakel, Testdesaster, … wann hat eigentlich zuletzt in dieser Bundesregierung irgendetwas funktioniert?“, fragt der Verbandspräsident, der die Interessen von rund 200.000 privaten Ferienunterkunfts-Anbietern vertritt.

Vollends absurd werde die Situation, wenn Touristen über Ostern in volle Ferienflieger steigen, auf Kreuzfahrtschiffen eingepfercht durch die Karibik schippern oder ausgelassen in spanischen Bars feiern können – aber nicht an der Ostsee, im Schwarzwald oder in der Eifel spazieren gehen dürfen. „Ich bin gespannt, wie die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten das den Menschen erklären wollen“, so Verbands-Chef Rousta abschließend. 

__________

Hintergrund

Die jeweiligen Antragstellerinnen und Antragsteller in 

  • Baden-Württemberg
  • Schleswig-Holstein und 
  • Nordrhein-Westfalen

können über den Fewo-Verband kontaktiert werden. 

Der Verband der Eigentümer von Ferienwohnungen und Ferienhäusern vertritt als einziger Branchenverband originär die Interessen der rund 200.000 privaten Ferienunterkunft-Anbieter in Deutschland. Urlaub in Fewos und Ferienhäusern ist das am dynamischsten wachsende Segment des Inlandstourismus und prägt in vielen Regionen wesentlich das Angebot für Individual-Urlauber, insbesondere Familien und bewusst nachhaltig Reisende. Der direkte Beitrag zum BIP beträgt mehr als acht Mrd. Euro/Jahr, wobei praktisch die gesamte Wertschöpfungskette im Inland verbleibt.

Kontakt
Verband der Eigentümer von Ferienwohnungen und Ferienhäusern 
Daniel Rousta (Präsident)
Mobil: 0151 / 20 44 8000 
Luisenstraße 54
10117 Berlin 
Internet: Website des Fewo-Verbandes
Mail: daniel.rousta@fewo-verband.de
Medien-Anfragen: kommunikation@fewo-verband.de

Fewo-Vermieter klagen gegen den „Oster-Arrest“

Ein Vermieter von privaten Ferien-Unterkünften hat vor dem Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg in Mannheim Klage gegen das Corona-bedingte Beherbergungsverbot in Ferienwohnungen und Ferienhäusern erhoben. Der bundesweite „Verband der Eigentümer von Ferienwohnungen und Ferienhäusern“ unterstützt den Normenkontrollantrag seines Mitglieds Wolfgang Morgenthaler aus Freiburg.

„Herr Morgenthaler bringt gewichtige Argumente im Interesse der mehr als 200.000 Vermieterinnen und Vermieter, vor allem aber aber auch der zahllosen Urlaubssuchenden vor. Seine Klage ist von großer Bedeutung dafür, ob zu Ostern Urlaub im eigenen Land möglich sein wird oder nicht“, sagte der Präsident des Verbandes, Daniel Rousta, am Mittwoch (24. Februar) in Berlin. 

Es sei nicht nachvollziehbar, dass man in ferne Länder reisen und auf Kreuzfahrtschiffen eingepfercht über die Meere schippern, aber nicht mit dem eigenen Auto in den Schwarzwald, an die Ostsee oder in den Harz fahren darf. „Das versteht kein Mensch!“ so Rousta. 

Auch die Beschwerde des Klägers darüber, dass Vermieter von Ferienwohnungen und Ferienhäusern systematisch von Hilfszahlungen als Kompensation für die angeordneten Schließungen ausgeklammert sind, unterstützt der Verband. Während des ersten Lockdowns im vergangenen Jahr war unter anderem eine Klage in Sachsen-Anhalt gegen das damalige Beherbergungsverbot erfolgreich.

Neben Wolfgang Morgenthalers Klage in Baden-Württemberg wird in Kürze eine zweite aus den Reihen des Fewo-Verbandes in Schleswig-Holstein eingereicht, weitere werden vorbereitet. Eine jüngst veröffentlichte Studie des Robert-Koch-Instituts belegt, dass Beherbergung den mit Abstand unkritischsten Faktor in der Pandemie darstellt.

„Unabhängig von den gerichtlichen Schritten appellieren wir an Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten, sich beim nächsten Bund-Länder-Treffen ernsthaft mit dem Thema Ferienwohnungen und Ferienhäuser zu befassen und hier eine differenzierte, verantwortungsvolle Entscheidung zu treffen. Fewos und Ferienhäuser müssen schnellstmöglich geöffnet werden“, so Verbands-Chef Rousta abschließend. 

Viel zu früh für Entscheidung über Oster-Arrest!

Die privaten Ferienunterkunftsanbieter widersprechen dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer, der schon jetzt einen totalen Reise-Lockdown für Ostern verkünden will. „Es ist viel zu früh, heute Aussagen über die Situation in sieben Wochen zu treffen“, sagte der Präsident des Verbandes der Eigentümer von Ferienwohnungen und Ferienhäusern, Daniel Rousta, am Sonntag (14. Februar) in Berlin. „Herr Kretschmer hat sich festgelegt, er will schon jetzt trotz erfreulich sinkender Infektionswerte einen Oster-Arrest bei womöglich schönstem Frühlingswetter verkünden. Er überschreitet damit alle Grenzen, innerhalb derer Politik verantwortungsvoll agieren muss!“, so Rousta weiter.  

„Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder die bereits geltenden Maßnahmen greifen und die Verbreitung des Virus kann unter den von der Politik festgelegten Inzidenzwert 35 zurückgedrängt werden. Dann muss zu Ostern das Reisen innerhalb Deutschlands unter gewissen Voraussetzungen erlaubt werden. Oder aber die Lage verschlechtert sich wieder, etwa aufgrund von aggressiven Virus-Mutationen, dann hätte Herr Kretschmer leider Recht und es gibt in diesem Land weit größere Probleme als ein ausfallender Osterurlaub. Aber eben erst dann!“ sagte Rousta, dessen Verband die Interessen der rund 200.000 Anbieter von privaten Ferienunterkünften vertritt. 

Sachsens Ministerpräsident Kretschmer wäre gut beraten, den Blick in seine Nachbarländer Sachsen-Anhalt und Thüringen zu richten. Die dortigen Ministerpräsidenten Reiner Haseloff und Bodo Ramelow würden beim Thema Reisen äußerst verantwortungsbewusst und differenziert argumentieren. „Wir erwarten ganz gewiss kein fahrlässiges Öffnungsversprechen – aber solche Äußerungen wie von Herrn Kretschmer sind wirtschaftlich und gesellschaftlich brandgefährlich“, so Rousta.

Der Fewo-Verband verwies auf Hygienekonzepte und die lückenlose Kontaktverfolgung, die in den Ferienwohnungen und Ferienhäusern gewährleistet werden könne. Schon die zurückliegenden Winterwochenenden hätten gezeigt, dass die Menschen nach einem Jahr im Homeoffice, oft mit Home-School, Selbstisolation und vielen Entbehrungen einfach nur raus wollen in die Natur. 

Es sei besser, dies fände bei einer vertretbaren Infektionslage legal, geordnet, nachvollziehbar und mit einer gewissen räumlichen und zeitlichen Streuung statt, als in Form von später nicht nachverfolgbaren Tagesausflügen zu dann völlig überfüllten Reiseorten und Sehenswürdigkeiten. „Ministerpräsident Kretschmers Oster-Arrest führt zwangsläufig zu tausenden Superspreader-Events auf den Waldparkplätzen und Wanderwegen der Republik. Das ist eine völlige Schnapsidee!“, erklärte der Verbandspräsident.

„Herr Kretschmer hat eine Schlagzeile in der BILD am Sonntag gewittert, da sind die Gäule mit ihm durchgegangen. Wir Fewo- und Ferienhausvermieter vertrauen dagegen weiterhin auf das Wort der Kanzlerin und zahlreicher Ministerpräsidenten, die sich an Fakten orientieren. Alles was jetzt zählt, ist das Absenken der Infektionswerte – dann sehen wir weiter“, sagte Rousta abschließend.

Fewo-Verband bei BILD LIVE

Vor dem Hintergrund des Corona-Gipfels im Kanzleramt hat der Präsident des Verbandes der Eigentümer von Ferienwohnungen und Ferienhäusern, Daniel Rousta, bei BILD LIVE mit Paul Ronzheimer und Nele Würzbach über die Probleme der privaten Ferienunterkunftsvermieter gesprochen und den Zick-Zack-Kurs der Regierung scharf kritisiert.

Öffnungskonzepte für den Deutschlandtourismus – FEWO-Verband begrüßt Thüringer Orientierungsplan

Winterwald in Thüringen (Rennsteig)

Die Eigentümer von Ferienhäusern und Ferienwohnungen haben den heute vom Thüringer Kabinett verabschiedeten Orientierungsplan für eine verantwortungsvolle Öffnungsperspektive bei den Corona-Maßnahmen begrüßt. „Seit Monaten fordern die Fewo-Vermieter eine Differenzierung bei den Beherbergungsarten zwischen Massenunterkünften und kleinen Fewos und Ferienhäusern“, sagte der Präsident des Verbandes der Eigentümer von Ferienhäusern und Ferienwohnungen, Daniel Rousta, am Dienstag (9. Februar) in Berlin.

Endlich trage eine Landesregierung der Logik des Verbreitungsgeschehens eindeutig und konsequent Rechnung und behandelt die Unterkünfte differenziert. „Dafür möchten wir dem Thüringer Kabinett von Bodo Ramelow, insbesondere auch dem Tourismusminister Wolfgang Tiefensee herzlich danken. Wir erkennen die maß- und verantwortungsvolle Ausgewogenheit dieses Plans und fordern die anderen Bundesländer auf, ihn bei der morgigen Ministerpräsidentenkonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zu unterstützen“, so Rousta weiter. 

Es gebe keinen Zweifel daran, dass Fewos und Ferienhäuser einen aus pandemischer Sicht weitestgehend sichereren Urlaub zulassen.  Der heute vorgelegte „Thüringer Orientierungsplan – Weg aus der Pandemie“ lässt ab einer 7-Tage-Inzidenz bis zum Wert 50 die Öffnung von Unterkünften jeglicher Art zu. Ferienhäuser und Ferienwohnungen können jedoch wie Campingunterkünfte bereits bei einer 7-Tage-Inzidenz von kleiner/gleich 100 öffnen. In zahlreichen Landkreisen in Deutschland ist dieser Wert aktuell bereits unterschritten.


Weiterführende Links:

Corona Stufenplan der Thüringer Landesregierung

Thüringer Orientierungsrahmen – Weg aus der Pandemie

Öffnungsstrategien für den Tourismus müssen verantwortungsvoll, fair und einheitlich sein

In der aktuellen Diskussion um die Öffnungsstrategien im Tourismus bei zurückgehenden Infektionszahlen begrüßen die Eigentümer von Ferienwohnungen und Ferienhäusern den Vorschlag des sachsen-anhaltischen Ministerpräsidenten Reiner Haseloff (CDU).  „Wir fordern die anderen Bundesländer auf, diesem Weg zu folgen und zukünftig unter deutschlandweit einheitlichen Regeln das Reisen und die Beherbergung zu regeln“, sagte der Präsident des Verbandes der Eigentümer von Ferienwohnungen und Ferienhäusern, Daniel Rousta, am Montag (1. Februar) in Berlin.

Haseloff hatte am Sonntag bei seinen Vorstellungen zum Tourismus-Neustart zwischen den Beherbergungsarten differenziert und gesagt: „Wenn wir die Inzidenz weiter drücken, können wir darüber nachdenken, Beherbergungsangebote zu ermöglichen. Als erstes in Ferienwohnungen, wo es keine Ballung von Menschen gibt, dann auch wieder in Hotels.“ Damit übernahm der Ministerpräsident eine bereits lange angemahnte Forderung der Fewo-Vermieter – die nun vor einem Wirrwarr unter den Bundesländern in dieser Frage warnen.

Nach der Erarbeitung von Plänen der Urlaubsländer Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein in den vergangenen Tagen hat auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Sonntagabend in der Sendung „Anne Will“ angekündigt, noch in dieser Woche einen Neustart-Ablaufplan vorlegen zu wollen. Details sind allerdings noch nicht bekannt. „Die Eigentümer von Ferienwohnungen und Ferienhäusern drängen darauf, dass Niedersachsen dem Vorschlag der fairen Differenzierung von Unterkünften aus Sachsen-Anhalt folgt“, so Verbands-Präsident Rousta weiter. Fewos und Ferienhäuser hätten die besten Voraussetzungen für einen verantwortungsbewussten Urlaub unter abklingenden Pandemiebedingungen.

Unterkünfte unterscheiden sich in dieser Hinsicht ganz klar, dies müsse dringend bei einem möglichen Tourismus-Restart berücksichtigt werden. „Wenn bei den Hilfsgeldern zwischen Hotels und privaten Unterkünften unterschieden wird, muss dies auch bei den Öffnungsbedingungen gelten“, sagte Rousta vor dem Hintergrund, dass private Unterkunftsvermieter keinerlei Hilfsleistungen vom Staat erhielten, während Hotelketten und Tourismuskonzerne mit etlichen Milliarden unterstützt wurden.

Fewos und Ferienhäuser hätten aus pandemischer Sicht wesentliche Vorteile im Vergleich zu Massenunterkünften. Die Gründe für die Unterscheidung der Beherbergungsarten und eine vorgezogene Öffnung der privaten Herbergen sind vielseitig und liegen auf der Hand:

  1. In Ferienwohnungen und Ferienhäusern verbringen Urlauber autark und ohne zwangsläufige Kontakte ihren Urlaub. Sie verpflegen sich selbst, es gibt keine Begegnungsräume (Flure, Restaurants, Buffets) in denen sich Viren unkontrolliert verbreiten können. Der Urlaub findet quasi in den „eigenen vier Wänden“ statt. Viele Häuser und Wohnungen befinden sich zudem in Alleinlagen.
  2. Die Eigentümer von Ferienwohnungen und Ferienhäuser sind die einzigen Tourismusanbieter in Deutschland, die für ihre angeordneten Schließungen nicht entschädigt werden. Bis heute haben sie als einzige Gruppe aufgrund steuer- und beihilferechtlicher Gründe keinen Anspruch auf auch nur einen Cent Unterstützung vom Staat, obwohl sie während der Pandemie insgesamt sechs Monate keine Gäste beherbergen durften. Viele Vermieter kämpfen um ihre Existenz.
  3. Die bislang von anderen Ländern (beispielsweise Mecklenburg-Vorpommern) vorgelegten Konzepte enthalten teils mehrwöchige Vorlauffristen innerhalb der einzelnen Öffnungsphasen, die sich im Tourismusbereich allein an den Interessen der Hotellerie-Lobby orientieren. In Hotels müssen Mitarbeiter aus der Kurzarbeit zurückgeholt und große Anlagen wieder in Betrieb gesetzt werden. Ferienwohnungen und -Häuser können jedoch bei Unterschreiten bestimmter Inzidenzwerte, also einem Wegfall der Gefahr, unverzüglich und risikofrei wieder den Gästen angeboten werden. 
  4. Der weit überwiegende Anteil der Gäste von Ferienwohnungen und Ferienhäusern reist mit dem eigenen PKW an, so dass auch hier keine erhöhte Infektionsgefahr, vergleichbar etwa mit einem Flugzeug oder der Bahn gegeben ist. 
  5. Die deutlich gestiegene Nachfrage nach privaten Ferienunterkünften und Urlaub im eigenen Land zeigt, dass viele Reisewillige mit einem umsichtigen Verhalten dazu beitragen wollen, die Pandemie in den Griff zu bekommen und neue Ausbrüche, schlimmstenfalls gar mit eingeschleppten Mutationen, zu verhindern. Die Politik sollte dieses Verhalten wertschätzen. Es wäre vollkommen absurd, wenn auf Basis der anderen vorgelegten Neustartkonzepte Urlaub in Deutschland auch in Ferienunterkünften bis weit nach Ostern verboten bliebe, man jedoch ungehindert mit dem Flugzeug ins Ausland fliegen darf.

Links
Papier Neustart Mecklenburg-Vorpommern
Papier Neustart Schleswig-Holstein
„Haseloff hält Osterurlaub für vorstellbar“ in: Tagesspiegel vom 31.01.2021

Hintergrund
Der Verband der Eigentümer von Ferienwohnungen und Ferienhäusern vertritt als einziger Branchenverband originär die Interessen der mehr als 200.000 privaten Ferienunterkunft-Anbieter in Deutschland. Urlaub in Fewos und Ferienhäusern ist das am dynamischsten wachsende Segment des Inlandstourismus und prägt in vielen Regionen wesentlich das Angebot für Individual-Urlauber, insbesondere Familien und bewusst nachhaltig Reisende. Der direkte Beitrag zum BIP beträgt mehr als acht Mrd. Euro/Jahr, wobei praktisch die gesamte Wertschöpfungskette im Inland verbleibt.

Sicherheit zuerst: Tourismus soll mit Ferienwohnungen und -häusern starten

Bei weiter sinkenden Corona-Zahlen müsse ein verantwortungsvoller Neustart des Tourismus in Deutschland mit der Öffnung von Ferienwohnungen und Ferienhäusern beginnen – und zwar deutlich vor den Hotels und Pensionen. Das fordert der Verband der Eigentümer von Ferienwohnungen und Ferienhäusern im Zusammenhang mit der Bekanntgabe erster Restart-Strategien einzelner Bundesländer wie Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. „Es kann nicht sein, dass alle Beherbergungsunterkünfte über einen Kamm geschert werden, so wie es bislang in den vorgelegten Papieren und Überlegungen der Fall ist“, sagte der Präsident des Verbandes der Eigentümer von Ferienwohnungen und Ferienhäusern, Daniel Rousta, am Donnerstag (28. Januar) in Berlin.  

Fewos und Ferienhäuser bieten die besten Voraussetzungen für einen Urlaub unter abnehmenden Pandemiebedingungen. Unterkünfte unterscheiden sich in dieser Hinsicht ganz klar, dies müsse dringend bei einem möglichen Tourismus-Restart berücksichtigt werden. „Wir erwarten von der Politik eine Differenzierung innerhalb der Tourismus-Branche, so wie sie auch Risiken in anderen Bereichen sorgsam abwägt.“ Fewos und Ferienhäuser hätten wesentliche Vorteile im Vergleich zu Massenunterkünften wie Hotels oder Jugendherbergen. Die Gründe für die Unterscheidung der Beherbergungsarten und eine stufenweise Öffnung sind vielseitig und liegen auf der Hand: 

  1. In Fewos und Ferienhäusern können Urlauber autark und ohne zwangsläufige Kontakte ihren Urlaub verbringen und sich selbst verpflegen. Es gibt keine Begegnungsräume, in denen sich Viren unkontrolliert verbreiten können. Der Urlaub findet quasi in den „eigenen vier Wänden“ statt. Viele Häuser und Wohnungen befinden sich zudem in Alleinlagen.
  2. Die Eigentümer von Fewos und Ferienhäuser sind die einzigen Tourismusanbieter in Deutschland, die für ihre angeordneten Schließungen nicht entschädigt werden. Bis heute haben sie als einzige Gruppe keinen Anspruch auf auch nur einen Cent Unterstützung vom Staat, obwohl sie während der Pandemie insgesamt sechs Monate keine Gäste beherbergen durften.
  3. Die bislang vorgelegten Konzepte enthalten teils mehrwöchige Vorlauffristen, die sich allein an den Interessen der Hotel-Lobby orientieren. Dort müssen Mitarbeiter aus der Kurzarbeit zurückgeholt und große Anlagen wieder in Betrieb gesetzt werden. Ferienwohnungen und -Häuser jedoch können bei Unterschreiten bestimmter Inzidenzwerte, also einem Wegfall der Gefahr, unverzüglich wieder den Gästen angeboten werden.
  4. Die deutlich gestiegene Nachfrage nach privaten Ferienunterkünften und Urlaub im eigenen Land zeigt, dass viele Reisewillige mit einem umsichtigen Verhalten dazu beitragen wollen, die Pandemie in den Griff zu bekommen und neue Ausbrüche, schlimmstenfalls gar mit eingeschleppten Mutationen, zu verhindern. Die Politik sollte dieses Verhalten wertschätzen. Es wäre vollkommen absurd, wenn auf Basis der vorgelegten Neustartkonzepte Urlaub in Deutschland auch in Ferienunterkünften bis weit nach Ostern verboten bliebe, man jedoch ungehindert mit dem Flugzeug ins Ausland fliegen darf.

„Bei der Weiterentwicklung der vorgelegten Neustartkonzepte sind diese Argumente zwingend zu berücksichtigen und eine – möglichst bundesweit einheitliche – Regelung im Interesse der Urlauber zu treffen. Nach über einem Jahr in Selbstisolation, Homeoffice, mit Homeschooling und vielen anderen Entbehrungen warten die Menschen sehnsüchtig auf ein positives Signal!“, sagte Rousta. Auch für die Zielregionen sei eine stufenweise Öffnung wesentlich attraktiver und böte dem Einzelhandel und der Gastronomie die Chance, früher und planvoller wieder ihre Geschäfte aufzunehmen.


Links
Papier Neustart Mecklenburg-Vorpommern
Papier Neustart Schleswig-Holstein


Hintergrund 
Der Verband der Eigentümer von Ferienwohnungen und Ferienhäusern vertritt als einziger Branchenverband originär die Interessen der mehr als 200.000 privaten Ferienunterkunft-Anbieter in Deutschland. Urlaub in Fewos und Ferienhäusern ist das am dynamischsten wachsende Segment des Inlandstourismus und prägt in vielen Regionen wesentlich das Angebot für Individual-Urlauber, insbesondere Familien und bewusst nachhaltig Reisende. Der direkte Beitrag zum BIP beträgt mehr als acht Mrd. Euro/Jahr, wobei praktisch die gesamte Wertschöpfungskette im Inland verbleibt.